Holger Splitt

IHK berichtet über clever-fabrik

Die IHK interessiert sich für clever-fabrik und interviewte für ihr Magazin Firmenchef und -gründer Holger Splitt.

Lesen Sie hier den ganzen Artikel.

Sehr geehrter Herr Splitt, Sie haben im Frühjahr 2021 das Startup clever-fabrik GmbH gegründet. Woher kommen Sie und was bewegt Sie inmitten der Corona-Lockdowns, ein eigenes Unternehmen zu gründen?
Ich bin gebürtiger Ost-Thüringer, habe in Dresden Produktionstechnik mit Vertiefung Fertigung/Organisation studiert und bereits während des Studiums ein Unternehmen im Anlagenbau planerisch begleitet. Nach dem Studienabschluss sammelte ich dann erste Berufserfahrung als Produktionsplaner in einem Automotive-Konzern. Die Transformation in dieser Branche eröffnete mir neue Möglichkeiten und ich stieg als Fabrik- und Logistikplaner bei einer Unternehmensberatung in Chemnitz ein. In diesem Unternehmen bin ich bis zum Vertriebs- und Projektleiter aufgestiegen, wollte dann aber gern selbst die Verantwortung übernehmen und unabhängig sein. Deshalb habe ich mich mit der clever-fabrik GmbH selbstständig gemacht. Hier kann ich in Kundenprojekten meine Erfahrung aus der Automobilindustrie und der Beratung – zwei recht gegensätzlichen Branchen – einbringen und mit jedem Projekt neue spannende Herausforderungen angehen.

Aus meiner Sicht birgt jede Zeit ihre Chancen für Unternehmen, die mit cleverer Fabrikplanung ihr Potenzial noch besser ausschöpfen wollen. So bietet beispielsweise die Coronasituation Gelegenheit zur durchdachten Restrukturierung und die Phase des Wirtschaftswachstums, die sich hoffentlich anschließen wird, ermöglicht Neubauten und Erweiterungen. Darüber hinaus lassen sich mit professioneller Fabrik- und Prozessplanung eigentlich immer Optimierungen umsetzen und messbare Verbesserungen erreichen.

Sie haben sich in einem Themenfeld aufgestellt, welches im Rahmen der Umgestaltung der Zulieferindustrie viel Dynamik erfährt?
Das ist richtig. Aus meiner Erfahrung kann ich sagen: Unternehmen, die sich schnell an neue Gegebenheiten anpassen, sind am erfolgreichsten. Mit clever-fabrik möchte ich meinen Kunden dabei helfen, Optimierungs- und Wachstumspotenziale zu identifizieren und die mit deren Ausnutzung verbundenen Änderungen bestmöglich umzusetzen. Das wichtigste Werkzeug in diesem Zusammenhang ist die Materialflussanalyse, für die ich eine neue Vorgehensweise entwickelt habe: Indem ich mir die digitalen Möglichkeiten zunutze mache, kann ich mit clever-fabrik die Materialflusssysteme meiner Kunden sehr schnell in einem digitalen Fabrikmodell abbilden und mittels Materialflusssimulation die bestehenden Fabriksysteme zügig optimieren.

Im Kern geht es darum, effizienter zu werden, also bei gleichem Ressourceneinsatz mehr zu erwirtschaften. Mein Ziel ist dabei zuallererst die Freisetzung und Weiterbildung von Fachkräften, Rationalisierung und Automatisierung spielen eine untergeordnete Rolle. Ganz konkret unterstützt die professionelle Fabrikplanung von clever-fabrik Unternehmen bei der Anpassung ihrer Werkstrukturen und sorgt dafür, dass sie perfekt zu den aktuellen Produkten passen. Ich hinterfrage die Prozesse meiner Kunden, um sie effizienter zu gestalten und möglichst digital abzubilden.

Welche Unternehmen profitieren von Ihrer Dienstleistung?
Prinzipiell ist jedes Unternehmen, das irgendeine Art von Fabrik betreibt, potenzieller Kunde für clever-fabrik. Als Dienstleister für professionelle Fabrikplanung richtet sich mein Service aber insbesondere an Firmen, die kein eigenes Know-how in diesem Bereich haben bzw. nicht über Software zur Materialflusssimulation/CAD-Anwendung verfügen. Besonders interessant ist das Angebot von clever-fabrik für die Bereiche Automotive, Metallverarbeitung, Kunststoffbearbeitung, Elektronikfertigung und Medizintechnik sowie für die Lebensmittelindustrie und Distributoren. Zu den unterschiedlichen Planungsfällen gehören Neubauten, Erweiterungen, Optimierungen und Restrukturierungen, aber auch für die Verkleinerung von Produktionsstandorten ist eine professionelle fabrikplanerische Begleitung empfehlenswert.

Ich bringe Know-how aus unzähligen Projekten mit verschiedensten Branchenlösung sowie Erfahrung in der strategischen Ausrichtung mit und lege großen Wert auf hohe Qualität. Jedes Projekt ist eine neue Herausforderung, denn kein Kunde ist gleich. Das schafft Abwechslung bei der Arbeit und führt zu einem reichen Erfahrungsschatz für clever-fabrik, von dem auch meine Kunden profitieren. So konnte ich zum Beispiel vor kurzem die logistischen Aufwendungen eines Thüringer Metallbearbeitungsunternehmens mit durchdachter Werkstrukturplanung um vierzig Prozent reduzieren. Derzeit arbeite ich an der Projektierung eines Fabrikneubaus für ein Chemnitzer Unternehmen, das Stanz- und Biegeteile herstellt.

Warum haben Sie sich für einen Standort in der Schönherrfabrik in Chemnitz entschieden?
Die Schönherrfabrik bietet beste Voraussetzungen für neue Unternehmen: Zum einen gibt es hier eine sehr gute Infrastruktur, zum anderen habe ich ein Unternehmensnetzwerk direkt im Haus. Und darüber hinaus besteht die Möglichkeit, vor Ort zu wachsen. Deshalb ist hier der perfekte Standort für clever-fabrik.

Wir danken Ihnen für die Beantwortung der Fragen und wünschen viel Erfolg beim Unternehmensaufbau.

Interview IHK-Zeitung vom 08.07.2021

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